Grabsteine – in Stein gemeißelte Wahrheiten?

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    Peschel
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      Guten Tag liebe Familienforscher

      Diese Funde sind vielleicht für den Einen oder Anderen von Interesse. Die Familienforschung wird oftmals als “Hilfswissenschaft” bezeichnet, weil wir häufig nur mit einer einzigen Quelle zufrieden sein müssen – weil weitere Quellen nicht verfügbar sind.

      Ich forsche wie vielleicht bekannt an der Familie JEPPE aus Mecklenburg. Hier geht es um die Ehefrau Betty des Sohnes Julius (*1821 in Rostock-1893 in Johannesburg) von Oekonomierath Carl Friedrich Wilhelm Jeppe (*1792-1852). Im Jahre 2007 hatte ich auf einer Südafrika Reise auch den historischen Friedhof in Braamfontein, heute ein Vorort von Johannesburg, besucht und dort auch die alten Jeppe Gräber fotografiert. Dort steht auch ein Grabstein von Betty (Barbara) Jeppe, die nach der Inschrift am 19. Mai 1837 in Eger / Böhmen geboren sein soll.

      Auch Leigh Voigt (geb. Jeppe) hatte dieses Datum in ihren riesigen Familienstammbaum – und so meinte ich 2 Quellen mit hinreichender Information zu haben.

      Nun nahm ich an, Grabsteine enthielten in den Inschriften in Stein gemeißelte Wahrheiten.

      Nun, da ich die noch teilweise vorhandenen Kirchenbücher von Eger und dem Egerland im Staatsarchiv von Tschechien in Pilsen fand, machte ich mich über die 7 Bücher von Eger Stadt her, fand sie nicht unter dem angegebenen Datum, und blätterte in der Folgezeit alle 62 Kirchenbücher des Egerlandes durch. Auch diese Fleißarbeit führte nicht zum gewünschten Erfolg.

      Doch dann fiel mir ein, dass ich noch das Datenblatt des Mecklenburger Census des Jeppe Familie von 1865, als sie noch in Bützow wohnten, auf meiner geschützten Web-Site hatte und schaute dort noch einmal zur Kontrolle hinein. Dort hatte Haushaltsvorstand Julius Jeppe seine Familie wie sie in Bützow 1865 lebte, auch mit den Geburts-Jahren verewigt – und siehe – danach war seine Ehefrau Betty bereits im Jahre 1836 in Eger geboren! Nix mit “in Stein gemeißelte Wahrheit”!

      Als Betty starb war Julius schon tot und die Kinder gaben wohl den Grabstein mit der falschen Jahreszahl in Auftrag. So entstehen falsche Daten die von Anderen abgeschrieben und weiter verwendet werden!

      So machte ich mich nochmals über die 7 Kirchenbücher der Stadt Eger her und siehe, ich fand sie im 7. Buch, das war die Miculas-Gemeinde von Eger Stadt.

      Schöne Grüsse, Herbert

      #7433

      tara
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        Hallo Herbert,

        Du bist ja ein richtiger Detektiv.
        Ich habe auch schon unterschiedliche Daten vorgefunden. Gerade gestern erst fand ich zwei Personen mit unterschiedlichen Sterbedaten. Jetzt muss ich auch erst einmal schauen, welche die richtigen sind.

        Na ja, die Ahnenforschung ist in gewisser Weise ja auch Detektivarbeit.

        Viele Grüße
        die Tatjana
        photojpg.png    

        Wenn Dich das Glück verlässt…. geh einfach mit  

        #7431

        Peschel
        Teilnehmer
          • Beiträge: 5

          Danke für deinen Kommentar
          Gruss, Herbert, die Maus aus Bremen

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